Neue Hoffnungen für UBS-Aktionäre
Das gebeutelte Schweizer Bankhaus ist nach Ansicht des CEO Marcel Rohner über den Berg.
Investoren aus dem Nahen Osten und Singapur haben der UBS zugesagt, eine Wandelanleihe zu zeichnen, nachdem die Bank im Zuge der Kreditkrise in Liquiditätsprobleme gekommen war. Der Umfang der Anleihe überstieg mit 13 Milliarden $ die Höhe der Abschreibungen um drei Milliarden $. Diese Kapitalerhöhung muss allerdings von den jetzigen Aktionären noch genehmigt werden. Problematisch an der Anleihe aus dem Ausland ist eine Verwässerung des Kapitals: Es handelt sich nämlich um eine Zwangswandelanleihe, deren Wert nach Ablauf einer bestimmten Frist in Aktientitel umgewandelt wird. Das Unternehmen muss also neue Aktien herausgeben. Die durch die Anleihe entstandene Kapitalerhöhung wird in Bezug auf den Aktienwert also wieder aufgezehrt: Die Wandelanleihe führt nicht dazu, dass den Aktien ein höherer realer Wert des Unternehmens entspricht. Ein weiterer Wehrmutstropfen für Anleger: Sie erhalten in diesem Jahr keine Bardividende, sondern können ihren Gewinn lediglich in zusätzlichen Aktien des Unternehmens mit nach Hause nehmen. Rohner verteidigte die Maßnahmen in einem Interview mit der Schweizer Handelszeitung. Die Bank werde nach der Annahme der Anleihe kein weiteres Kapitel brauchen. Außerdem stellte Rohner den Aktionären im Interview in Aussicht, die Barausschüttung durch Aktienrückkäufe zu einem geeigneten Zeitpunkt nachzuholen.
Darüber hinaus gibt es Anzeichen, dass deren Kurs sich in den nächsten Monaten günstig entwickeln wird. Die Aktie hatte, nachdem in 2007 ein Höchststand von 80,90 Schweizer Franken (CHF) erreicht worden war, Verluste von teilweise bis zu fünfzig Prozent, gemessen an diesem Höchstwert, erlitten. Der positive Ausblick Rohners sorgte nach der Veröffentlichung des Interviews für einen Kurssprung von drei Prozent
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