Toyota gibt Gewinnwarnung heraus
Fallende Absatzzahlen drücken die Langzeiterwartungen (via Reuters) Angesichts sinkender Nachfrage in Europa, den USA und Japan erwartet Toyota, das Verkaufsziel von 9,85 Millionen Fahrzeugen nicht erreichen zu können. Zwar seien von Emerging Markets wie Russland positive Signale zu vernehmen. Auf den wichtigsten Absatzmärkten und vor allem in den USA drücken aber die härter werdenden Kreditbedingungen, steigende Energiepreise und allgemeine wirtschaftliche Schwierigkeiten auf die Nachfrage.
Tatsächlich befindet sich die Aktie schon längere Zeit auf Talfahrt, an der New Yorker Börse hat das Papier im Jahresschnitt 22 Prozent an Wert verloren. Das Unternehmen ist mit einem Wert von 273 Millarden US-Dollar einer der größten Industriekonzerne weltweit.
Toyota ist vor allem in den USA der Hauptkonkurrent der deutschen Automarken. Die Gewinnwarnung des Konzerns dürfte also viele Investoren in Bezug auf die Papiere von VW, BMW und Mercedes verunsichern. Momentan jedoch lässt sich über die Aktien der drei Hersteller keine allgemeine Aussage treffen. Während die Namensaktie von VW in den letzten drei Monaten um über 24 Prozent zulegen konnte, rutschte BMW im gleichen Zeitraum um 15 Prozentpunkte ab. Die Daimler-Namensaktie ist ebenfalls seit Beginn der Kreditkrise in Schwierigkeiten und hat sogar 18 Prozent verloren. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einerseits ist das US-Geschäft bei den letztgenannten Unternehmen ein wichtigerer Faktor als bei Volkswagen, dessen Autos sich dort ohnehin schlechter verkaufen. Andererseits werden die Premiummarken stärker als andere von den möglichen Strafzahlungen für übermäßigen CO2-Ausstoß und von den höher werdenden Benzinpreisen betroffen sein. Insofern lässt sich aus den Problemen von Toyota vielleicht doch nicht allzu viel für die deutschen Unternehmen im Allgemeinen ableiten.
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