Die Börsenkrise hilft der (Deutschen) Börse
Rekordergebnis im ersten Quartal 2008
Während die Mehrzahl der börsennotierten Unternehmen in den letzten Monaten hohe Kursverluste hinnehmen mussten, profitiert die Deutsche Börse genau davon: Die hektischen Verkaufsvorgänge bedeuten schließlich eine erhöhte Zahl von Transaktionen, von denen die Börse anteilsmäßig profitiert. In der Folge konnte das operative Ergebnis um 42 Prozent auf 425,8 Millionen Euro im ersten Quartal 2008 erhöht werden. Der Nettogewinn konnte noch deutlicher von 192,3 Millionen auf nunmehr 304,2 Millionen Euro gesteigert werden. Der Finanzdienst AFX der Nachrichtenagentur dpa hatte gleichwohl ein noch besseres Geschäftsergebnis erwartet.
Morgan Stanley hatte noch Mitte April das Kursziel für die Aktie der Börse von 155 Euro auf 115 Euro gesenkt. Gleichwohl hatte der Analyst auch schon zu diesem Zeitpunkt auf den positiven Effekt der derzeitigen Marktvolatilität hingewiesen. Bislang schwächelt auch der Kurs der Börse. Nun dürfte zumindest das reduzierte Kursziel erreichbar sein.
Die Kreditkrise ist nur ein Grund für den Erfolg der Börse. Während die Übernahme der Londoner Börse gescheitert war, gelang es, die us-amerikanische Optionsbörse ISE zu kaufen. Dieses Unternehmen ist nun vollständig konsolidiert.
Vor dem Hintergrund der guten Ergebnisse wird es wahrscheinlicher, dass die Deutsche Börse auch weiterhin durch Zukäufe wachsen will. Erst Ende März hatte sich das Unternehmen eine Holding-Struktur zugelegt, um künftig leichter Schulden aufnehmen zu können.
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