BASF will wachsen
Der weltweit größte Chemiekonzern plant weitere Zukäufe
(via ftd)
Die Financial Times Deutschland will aus Unternehmenskreisen erfahren haben, dass die BASF strategische Planungen zur Übernahmen mehrerer internationaler Chemiekonzerne anstellt. Konkret geht es dabei unter anderem um das US-amerikanische Unternehmen Rockwood, dass sich im Besitz mehrerer institutioneller Anleger (u.a. der Axa) und Investmentfonds befindet.
Seit längerem schon versucht die BASF, durch Firmenübernahmen zu wachsen. Jüngere Beispiele waren die Chemiesparte der Degussa (Bauschemie) und Engelhard, ein US-amerikanischer Hersteller von Katalysatoren. Dies ist auch der Grund, weshalb von einer möglichen Übernahmen vom ebenfalls in den USA ansässigen Mitbewerber Grace gemunkelt wird; denn der ist gerade in den beiden genannten Geschäftsfeldern tätig und könnte als Tochter der BASF also große Einsparungen ermöglichen.
Der ökonomische Hintergrund dieser Aktivitäten ist nicht allein, dass BASF gut bei Kasse ist. Vielmehr geht es darum, Marktnischen in speziellen Geschäftsfeldern zu besetzen. Gleiches tut auch Dow Chemical, einer der größten Konkurrenten von BASF. Erst kürzlich verloren die Deutschen gegen Dow die Übernahmeschlacht um das Chemieunternehmen Rohm&Haas. Das ändert übrigens nichts daran, dass BASF Weltmarktführer in der Chemieindustrie bleibt.
Die Performance der Aktie wird von all dem nur mäßig beeinflusst. Obwohl die neuen amerikanischen Tochterunternehmen die deutsche Muttergesellschaft weniger abhängig vom ungünstigen Währungsverhältnis machen und obwohl die BASF kein Investmentunternehmen ist, rutschte der Kurs im letzten halben Jahr um 18 Prozent ab. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Verlust von immerhin zehn Prozent.
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