Schwarzer Freitag: Zusammenbruch des Finanzwesens
Schwarzer Freitag. So bezeichnet man Unglücksfreitage in der Wirtschaft. Denkwürdig war jener Freitag im Jahr 1745. Doch auch im 21. Jahrhundert erlebt die Wirtschaft noch schwarze Freitage.
London. 6. Dezember 1745. Der erste (wirtschaftliche) Schwarze Freitag. Charles Edward Stuart, Kronpräsident, kam nach Schottland, nachdem er schon bis Derby vordringen konnte. Die Bevölkerung war in Aufruhr. Panik vor einer französischen Invasion und der möglichen Herrschaft der Stuarts führte zum Crash der Wirtschaft. Die Banken kollabierten.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts verbreitete sich der Begriff des Schwarzen Freitags. Das geschah im Zusammenhang mit der Industrialisierung des Pressewesens aber vor allem der Geldmärkte überhaupt. An einem Freitag im Mai 1866 kam es dann zum nächsten, sehr denkwürdigen, Schwarzen Freitag, als die Londoner Bank Overend, Gurney and Co. Limited pleite ging.
Ein angelsächsischer Usus findet weltweite Verbreitung
Im September 1869 wurde der Begriff des Schwarzen Freitags weltbekannt. Die Amerikaner steckten in einer nie da gewesen Finanzkrise. Hervorgerufen wurde dieser Schwarze Freitag von Goldspekulationen und entsprechenden Gegenlenkungsversuchen der Regierung.
Und auch auch im deutschsprachigen Raum kursiert er, der Schwarze Freitag. Hier prägte diesen Namen vor allem der Wiener Börsencrash vom Mai 1873 sowie die Einbrüche der Börse in Berlin 1927. Der wohl verbreitetste Schwarze Freitag scheint jedoch der des 25.10.1929 zu sein. Der Tag an dem die amerikanische Börse zusammenbrach und eine Weltwirtschaftskrise nach sich zog.
Mittlerweile hat sich dieser Begriff auch schon auf andere Gebiete ausgedehnt, wie den Motorsport oder Fußball. Immer wenn etwas kollabiert oder sich sehr zum Schlechten wendet spricht man vom Schwarzen Freitag. Bleibt zu hoffen, dass die Börsen, Banken sowie das gesamte Finanzwesen in nächster Zeit von schwarzen Freitagen verschont bleibt.
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