Fannie Mae erneut mit Verlust in Milliardenhöhe
Der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae hat erneut einen Verlust in Milliardenhöhe vermeldet. Um nicht Pleite zu gehen und die Finanzmärkte weltweit zu erschüttern, wird wohl der Staat erneut einschreiten müssen. Auch das Schwesterunternehmen Freddie Mac machte wieder erhebliche Verluste, allerdings nicht so hohe wie Fannie Mae. Eine Staatshilfe ist daher bei Freddie Mac nicht nötig.
Schon hatten viele in den USA mit einer Beruhigung des Finanzsektors gerechnet: Viele amerikanische Banken hatten wieder damit begonnen, ihre in der Rezession erhaltenen Finanzhilfen an der Staat zurückzuzahlen. Nun wird bekannt, dass der marode Hypothekenfinanzierer Fannie Mae erneut einen Verlust in Milliardenhöhe gemacht hat und erneut Staatshilfen in Anspruch nehmen muss.
Fannie Mae braucht wieder Staatshilfen
Im letzten Quartal 2009 hatte Fannie Mae einen Verlust von 16,3 Milliarden US-Dollar gemacht. Vor einigen Monaten hatte man noch mit besseren Zahlen gerechnet. Fannie Mae wird 15,3 Milliarden Dollar an Finanzhilfen vom Staat brauchen. Im dritten Quartal 2009 hatte das Unternehmen im Übrigen einen Verlust von 19 Milliarden Dollar hinnehmen müssen.
Verlust in Milliardenhöhe auch bei Freddie Mac
Geplatzte Kredite machten mit 12 Milliarden Dollar den größten Teil der Verluste von Fannie Mae aus. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit in den USA wird noch mit weiteren Kreditausfällen in Zukunft gerechnet. Auch das Schwesterunternehmen Freddie Mac musste im letzten Quartal einen Milliardenverlust hinnehmen. Hier waren es allerdings „nur“ 7,8 Milliarden Dollar. Immerhin braucht Freddie Mac keine Finanzhilfen vom Staat. Bei Fannie Mae würden sich nach einer neuerlichen Staatshilfe die Verbindlichkeiten auf mittlerweile 76,2 Milliarden Dollar summieren (mehr zu Fannie Mae siehe hier).
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