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Fachkräftesicherung in Niedersachen: Neue Strategie für eine bessere Erwerbssituation

By on 25. April 2015

Der Fachkräftemangel geht um: Immer wieder warnen Wirtschaftsinstitute vor einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Nach Berechnungen des Instituts für Deutsche Wirtschaft (IW) werden hierzulande beispielsweise im Jahr 2029 zwischen 84.000 und 390.000 Ingenieure fehlen. Nicht alle dieser düsteren Vorhersagen treffen ein – und auch das IW hat schon kräftig danebengelegen mit seinen Prognosen. Aber andere Stellen warnen ebenfalls vor einem Rückgang des Fachkräfteangebots in den kommenden Jahren. Und wollen dagegen ansteuern.

Fachkraftlücke auch in Niedersachsen

So sieht der Verein Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN) aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einen Rückgang an niedersächsischen Fachkräften bei gleichzeitig steigendem Bedarf an höheren Qualifikationen. Laut Berechnungen des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums wird die Fachkräftelücke, die es zu schließen gilt, bei etwa 670.000 Personen liegen. Auch wenn man davon ausgeht, dass der Zuwanderungsstrom nach Niedersachsen in einem günstigen Maße anwächst – inklusive der nötigen Zuwanderer-Integration in den Arbeitsmarkt – würde in Niedersachsen das Erwerbspotential auf rund 560.000 Personen in 2030 sinken.

Diese 560.000 Personen könnten in Niedersachsen um weitere 166.000 Erwerbspersonen aufgestockt werden – nämlich dann, wenn die Lücke zwischen der Männer- und der Frauenerwerbsquote bis zum Jahr 2030 sukzessive um 50 Prozent verringert werden kann. Auch ein späteres Ausscheiden aus dem Erwerbsleben in den „rentennahen“ Altersgruppen bis 2030 reiche nicht aus, um das Potential an Erwerbspersonen ausreichend aufzufüllen, so die UVN-Berechnungen. Wenn Sie mehr über den Wirtschaftsstandort Niedersachsen erfahren wollen, können Sie zum Beispiel hier weiterlesen.

Politik soll für gute Rahmenbedingungen sorgen

Folgt man den niedersächsischen Unternehmerverbänden, wären also sämtliche Gegenmaßnahmen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs nicht ausreichend. Der UVN sieht die Deckung des Bedarfs als zentrale Herausforderung des Niedersächsischen Mittelstands. Gleichzeitig fordern die niedersächsischen Unternehmer die Politik auf, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. Dies soll folgendes bewirken:

  • Förderung einer erhöhten Aktivierung von Frauen und Älteren für den Arbeitsmarkt
  • Senkung der Studienabbrecherquoten und Erhöhung der Studienanfängerquoten
  • Senkung der Schulabbrecherquoten
  • Verringerung der Anzahl von An- und Ungelernten
  • Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit und Verschlankung der Übergangssysteme
  • Erhöhung der qualifizierten Zuwanderung


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