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Boom im Fondsgeschäft hält an

By on 13. März 2018

Geldanlagen, die eine vernünftige Rendite abwerfen, sind rar dieser Tage. Dementsprechend niedrig ist die Nachfrage nach Sparbüchern oder Lebensversicherungen. Aber es gibt eine Anlageform, die boomt. Und boomt. Die Rede ist von Fonds.

Geldanlagen auf Rekordniveau

Geldanlagen in Fonds sind auf Rekordniveau gestiegen, für immer mehr Menschen werden sie zum Teil der privaten Altersvorsorge. Das wird aus neuen Zahlen des Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI) ersichtlich. Erstmalig stieg das von den BVI-Mitgliedsunternehmen verwaltete Vermögen auf über drei Billionen Euro – 3,001 Billionen, um genau zu sein. Das entspricht einem Zuwachs von 77 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre. Auch das verwaltete Vermögen bei offenen Publikumsfonds knackte eine Bestmarke und stieg zum ersten Mal über eine Billion Euro (1,022 Billionen). Den Löwenanteil aber halten nach wie vor die offenen Spezialfonds mit 1,594 Billionen Euro, dazu kommen 397 Milliarden Euro aus Anlagen in freien Mandaten sowie 6 Milliarden aus geschlossenen Publikumsfonds und Spezialfonds.

Mehr als die Hälfte des verwalteten Vermögens floss in offene Spezialfonds –  über 159 Milliarden Euro bedeuteten das zweitbeste Absatzjahr überhaupt nach 2015 (193 Milliarden Euro). In diesem Segment sind weiterhin Versicherungen mit Anlagen in Höhe von 608 Milliarden Euro die wichtigsten Kunden – bei ihnen war ein Zuwachs um 56 Milliarden Euro zu verzeichnen. An zweiter Position kommen Einrichtungen für die Altersvorsorge wie Versorgungswerke, Pensionskassen und Direktzusagen, deren Vermögen von 326 auf 395 Milliarden stieg. Neuanlagen in Höhe von knapp 37 Milliarden Euro sowie Wertsteigerungen waren für den Zuwachs verantwortlich.

Altersvorsorge spielt größere Rolle

Neben den anhaltenden Niedrigzinsen spielt bei Anlagen in Fonds die Altersvorsorge eine immer wichtigere Rolle. Laut BVI machen alleine bei den offenen Spezialfonds Altersvorsorgeinstitutionen wie Vorsorgewerke, Pensionskassen und Versicherungsgesellschaften einen Kapitalzufluss von insgesamt 63,5 Milliarden Euro aus.

Andernorts wird ebenfalls gefeiert: So konnte auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) steigende Einnahmen aus dem Wertpapiergeschäft vermelden. Der Nettoabsatz stieg von 9,6 auf 10,8 Milliarden Euro, der höchste Wert seit 15 Jahren. Bei Anlagen in Investmentfonds verzeichneten die deutschen Sparkassen einen Zuwachs von 45,3 Prozent.

Und auch bei der Swiss Life Select (SLS), um ein weiteres Beispiel zu nennen, stehen die Zeichen im Fondsgeschäft auf Wachstum. In einem Interview erklärte SLS-Geschäftsführer Günther Blaich: „Die Bereitschaft, sich wieder auf Fonds einzulassen, steigt – sowohl bei den Kunden als auch bei den Vermittlern.“ Die Talsohle sei bei Swiss Life Select 2009 und 2010 erreicht worden, seitdem hätte sich der Fonds-Anteil „am Gesamtumsatz verdreifacht“.

Bildquelle: Pixabay, 1362244, NikolayFrolochkin

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