Den deutschen Fluggesellschaften steht eine Konsolidierungswelle bevor
Spekulationen u.a. über Fusionen von Condor, Tuifly und Germanwings
(via Handelsblatt) Der deutsch-britische Reiseunternehmer möchte sich von der ehemaligen Lufthansa-Tochter Condor trennen. Seit einiger Zeit waren Verhandlungen mit Air Berlin im Gange, die jedoch am Freitag scheiterten.
Der Grund lag bei Air Berlin: Die Fluglinie hat mit deutlich erhöhten Kerosinpreisen zu kämpfen und könnte eine Übernahme des Langstreckenspezialisten Condor momentan möglicherweise nicht schultern. Darauf wies das Berliner Unternehmen in einem Schreiben an das Bundeskartellamt hin.
Ohnehin hatte diese Behörde Bedenken gegen eine Fusion, weil sich die Geschäftbereiche, beide Unternehmen sind vor allem Ferienflieger, deutlich überschneiden. Thomas Cook ist nun auf der Suche nach einem neuen Partner, und nach einer Meldung der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung nun eventuell fündig geworden. Angeblich ist eine Fusion von Condor mit Tuifly, der Fluggesellschaft von Tui, und Germanwings im Gespräch. Diese Fluggesellschaften machen sich keine große Konkurrenz, denn Germanwings ist ein Billigflieger und lockt daher eh eine andere Kundschaft an als Condor. Da sich alle drei Fluggesellschaften zu dieser Meldung am Samstag aber nicht äußern wollten, bleibt fraglich, ob tatsächlich bereits Gespräche aufgenommen wurden.
Unabhängig davon, ob die Meldung der FAZ korrekt ist: Der Konsolidierungsdruck auf die Flusgesellschaften wächst. British Airways, die größte britische Fluglinie und bisher sehr erfoglreich, ist aus diesem Grunde vor kurzem mit American Airlines zusammgegangen, Oasis aus Hongkong ging hingegen Pleite. Der Weltluftfahrtverband IATA rechnet aus diesem Grund mit einem Umsatzminus in seiner Branche für dieses Jahr. Allerdings trifft die Erhöhung des Ölpreises vor allem die knapp kalkulierenden Billigflieger, weniger teurere, etablierte Gesellschaften wie die Lufthansa.
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