Der Einkaufsmanagerindex (EMI) – Indikator für die Konjunktur
Der Einkaufsmanagerindex (EMI) wird in Deutschland seit 1996 monatlich herausgegeben. In Anlehnung an den US-amerikanischen Purchasing Managers Index (PMI), der in der heutigen Form bereits seit 1982 existiert, stellt der EMI einen Indikator dar, der die Konjunkturentwicklung in Deutschland nachvollziehbar machen soll.
Vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) beauftragt, signalisiert der EMI Verbesserungen und Verschlechterungen der jeweiligen Geschäftslage, wobei Werte über 50 einen wirtschaftlichen Aufschwung anzeigen, Werte unter 50 eine negative Entwicklung bedeuten. Daher wird ein EMI-Wert von 50 auch als Wachstumsmarke bezeichnet. Der EMI beeinflusst deutlich erkennbar die Entwicklung der Aktienindizes, also mögliche Kursgewinne.
Damit wird der Einkaufsmanagerindex selbst für Privatleute interessant, die sich für die Spekulation an der Börse interessieren oder bereits mit Anleihen und Co handeln.
Um den Einkaufsmanagerindex zu erstellen, werden in Deutschland 500 Einkaufsmanager und -geschäftsführer zu relevanten Wirtschaftsthemen wie der Auftragslage, den Einkaufspreisen oder der Beschäftigungssituation befragt. Nach einem festen Gewichtungsverhältnis werden die einzelnen Subindizes zum Gesamtindex EMI verrechnet.
Die Befragung wird im Auftrag des BME von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, Henley-on-Thames erstellt, so dass häufig vom „Markit/BME Einkaufsmanager-Index“ die Rede ist. Nachdem der EMI für Deutschland im August noch bei 49,2 gelegen hatte, näherte sich der Wert im September mit 49,6 weiter der Wachstumsmarke und spiegelt so das Wachstum der deutschen Wirtschaft wider. Gleichzeitig stieg der EMI im September in der gesamten Eurozone von 48,2 (August) auf 49,3.
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