Deutsche Bank hat weiterhin Interesse an der Cittibank
Auch das Europageschäft könnte übernommen werden.
Die Financial Times Deutschland berichtet, dass die Strategen der Deutschen momentan ein Übernahmeangebot vorbereiten. Das Deutschlandgeschäft des vermeintlichen Übernahmekandidaten ist eigentlich sehr erfolgreich. Durch einen Zugewinn von einer halben Million Kunden in den letzten Jahren hat die Cittibank hierzulande nunmehr über 3 Millionen Kunden (ARD). Der Gewinn brach im letzten Jahr aber um 16 Prozent ein. Ebenso verlor das Unternehmen in 2007 47% seines Aktienwertes. Im ersten Viertel dieses Jahr ergab sich an der Börse ein Verlust von 9,6 % Prozent und damit nur eine geringfügige Verlangsamung des Abwertstrends. Für die Deutsche ist der Zeitpunkt für eine Übernahme also günstig.
Auf einer Veranstaltung der Financial Times im hessischen Eltiville erläuterte der Deutschland-Chef der DB, Jürgen Fitschen, die Strategie seines Unternehmens genauer. Für die nächste Zeit erwartet er demnach kein Wachstum im Privatkundengeschäft und sieht daher angesichts der Marktturbulenzen einen erhöhten Konsolidierungsdruck auf die Banken. Dies gelte nicht nur im nationalen, sondern auch im europäischen Maßstab. Dazu passt, dass die DB laut Financial Times insbesondere an einer Übernahme der gesamten Europasparte der Cittigroup interessiert wäre. Insgesamt plädiert Fitschen dafür, dass aus den vier großen deutschen Bankhäusern Dresdner, Commerzbank, Postbank und seinem eigenen Bankhaus „zwei große Player“ werden. Der Deutschlandchef der Citibank, Josef Nick, zeigt sich von diesen Äußerungen indes unbeeindruckt. Er betonte auf einer Pressekonferenz das Vertrauen des Mutterkonzerns, das sich in neuen Investitionen und dem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland zeige. Die Aktien der Deutschen Bank wurde durch Neuigkeiten kaum beeinflusst und schloss am Freitag leicht im Plus.
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