Die Assekuranzen brauchen Nachwuchs: Fachkräftemangel als Karrierechance in der Versicherungsbranche
Du bist noch am Start deiner akademischen Karriere und überlegst gerade, in welche Richtung es beruflich gehen soll? Wenn Zahlen und Verträge für dich kein Problem sind, ist vielleicht ein duales Studium bei einem Versicherer ein cooler Einstieg. Der Grund: Die Branche sucht dringend angehende Fachkräfte.
Jedes zweite Unternehmen kann nicht alle Ausbildungs- und Studienplätze besetzen
Der Fachkräftemangel trifft die Assekuranzen hart: Laut der aktuellen Ausbildungsumfrage des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) und des Arbeitgeberverbands der Deutschen Versicherer (AGV) konnten mit 52 Prozent mehr als die Hälfte der Versicherungsunternehmen in Deutschland im Jahr 2022 ihre dualen Studienplätze und ihre Ausbildungsplätze nicht vollständig besetzen.
Grundsätzlich hat sich die Situation gegenüber dem Jahr 2021 gebessert, als noch 64 Prozent der befragten Versicherer ihre Studien- und Ausbildungsplätze nicht besetzen konnten. Dennoch ist der Mangel an Nachwuchskräften nach wie vor eklatant.
Wer allerdings ein duales Studium oder eine Ausbildung bei einer Versicherung begonnen hat, scheint überwiegend zufrieden zu sein: Laut der BWV-Studie brechen lediglich acht Prozent der Studenten und Azubis ihre Ausbildung vorzeitig ab. Und die Quote derer, die ihre Ausbildung erfolgreich abschließen, ist mit 99 Prozent sehr hoch.
Dass die qualifizierten Nachwuchskräfte gebraucht werden, zeigt sich bei den Übernahmen: So blieben laut der Studie 76 Prozent der Absolventen im Unternehmen.
Akademischer Abschluss mit Praxisplus
Der Vorteil eines dualen Studiums liegt in der Kombination aus praktischer Erfahrung und akademischem Abschluss. Wenn du ein solches Studium beispielsweise bei der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG beginnst, hast du nach drei Jahren einen Bachelor of Arts, BWL/Versicherung – Vertrieb in der Tasche.
Das Studium gliedert sich in Theorie- und Praxisphasen, die jeweils etwa zwölf Wochen dauern. Dabei wird Wert daraufgelegt, dass das zunächst theoretisch Erlernte in der darauffolgenden Praxisphase direkt angewendet wird.
Bei der Allianz durchläufst du dabei verschiedene Geschäftsstellen und Abteilungen und arbeitest selbstständig mit, um die Abläufe und Prozesse der Arbeit sowie die relevanten Versicherungsprodukte kennenzulernen.
Im theoretischen Teil absolvierst du ein Studium der Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Versicherungswirtschaft. Weitere Schwerpunkte sind IT, Recht, Finanzdienstleistungsmanagement und Englisch für Versicherungsfachleute.
Duales Studium bei einem Finanzdienstleistungsunternehmen
Wenn du dich innerhalb des Versicherungs- und Finanzbereichs breiter aufstellen willst, ist ein duales Studium bei einem Finanzdienstleister eine interessante Option. So ist beispielsweise die tecis Finanzdienstleistungen AG Praxispartner für ein duales BWL-Studium mit den Schwerpunkten Accounting und Controlling, dessen theoretischer Teil bei der Internationalen Universität (IU) auf dem Campus Bremen verortet ist.
Voraussetzungen für dieses Studium bei tecis sind ein Abitur oder Fachabitur, ein qualifizierter Berufsabschluss oder ein Abschluss als staatlich geprüfte Technikerin oder Techniker. Studierte Betriebswirtschaftlerinnen und Betriebswirtschaftler werden ebenfalls gern genommen.
Im Praxisteil nehmen die Studierenden an der Erstellung von Finanzkonzepten teil. Zudem unterstützen sie die Vertriebsprozesse des Finanzdienstleisters und werden auf Prüfungen vorbereitet. Nach absolviertem Studium gibt es bei tecis die Möglichkeit, sich weiter zu spezialisieren oder ein Vertriebsteam zu leiten.
Bildnachweis: Pixabay, 2557396, StockSnap
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