Goldman Sachs erleidet massiven Gewinneinbruch
Goldman Sachs, die grösste amerikanische Investmentbank, musste für das zweite Quartal des laufenden Jahres einen enormen Gewinneinbruch hinnehmen. Das ehemals starke Zugpferd der Wall Street muss sich nun einigen unangenehmen Fragen zu seiner Führungsriege und der schwindenden Innovationskraft gefallen lassen.
Für das erfolgsverwöhnte Unternehmen Goldman Sachs brechen harte Zeiten an. Der Gewinn des Grossunternehmens brach im zweiten Quartal 2010 massiv ein, und der Umsatz verringerte sich auf 453 Millionen US-Dollar. Dies bedeutet einen Gewinnverlust von 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Vergleich ist besonders bitter für die grösste Investmentbank der Welt, denn noch im letzten Jahr konnte das Unternehmen einen drei mal so hohen Überschuss erwirtschaften.
Gewinneinbruch bei Goldman Sachs durch Rekordgeldbusse
Vor allem die Strafe über 550 Millionen Dollar, die von der US-Amerikanischen Börsenaufsicht SEC verhängt wurde, hatte fatale Folgen für den Gewinn von Goldman Sachs. Hinzu kam noch die neu erhobene Bonussteuer aus Grossbritannien, welche die Regierung eingeführt hat, um der Masslosigkeit von hochpositionierten Bankmanagern entgegenzuwirken. Aufgrund dieser Bonussteuer musste Goldman Sachs 600 Millionen Dollar mehr ausgegeben als im vergangenen Geschäftsjahr.
Goldman Sachs – Schwierige Zeiten und Gewinneinbruch
Lange Zeit galt die grösste Investmentbank der Welt als unverwundbar, doch nun hat die internationale Finanzkrise auch Auswirkungen für Goldman Sachs. „Das Marktumfeld wurde im zweiten Quartal immer schwieriger, und in der Folge hielten sich die Kunden zurück“, räumte der Bank-Chef Lloyd Blankfein ein.
An der Wall Street sind diese Nachrichten sofort empfindlich aufgenommen worden. Die Aktienpapiere von Goldman Sachs notierten im vorbörslichen Handel in New York 4,43 Prozent im Minus, nachdem die Geschäftszahlen veröffentlicht wurden. Insgesamt rutschten die Papiere auf 129,50 US-Dollar bei einem Montags-Schlusskurs von 135,50 Dollar ab. Die Reaktionen der Händler waren allesamt enttäuscht. Es bleibt die Frage, wie lange sich die US-Grossbanken JP Morgan und Goldman Sachs noch glimpflich davon kommen.
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