Milliardengewinn bei der Post – Business as usual
Zur Zeit ist zu lesen, dass die Post für das kommende Jahr einen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro allein in der Briefsparte erwarte. Gleichzeit aber droht vielen Postangestellten langfristig die Kündigung, schon jetzt werden Arbeitszeiten deutlich verkürzt, um Entlassungen zu vermeiden.
Zu dem genannten Milliardengewinn ist zu sagen, dass die Post erwartet, mehr zu erwirtschaften, als zunächst angenommen. Das müsste also doch eigentlich eine gute Botschaft sein. Dennoch wird nun gerade dieser Mehrgewinn nun von den Medien angekreidet. Der Grund: ursächlich für den erwarteten Zusatz in Höhe von Hunderten Millionen sollen die Einsparungsmaßnahmen der Post sein.
Zur Zeit laufende Maßnahmen wie die vorübergehende, stundenweise Stilllegung mehrerer Briefsortierzentren und zwangsweise verordnete Urlaubstage für Briefzusteller aufgrund der Sommerflaute rufen nun den Unmut von Angestellten und deren Vertretern auf den Plan. Verständlich ist die Angst, die im Sommer eingeführten Neuerungen könnten dauerhaft übernommen werden.
Ob dies aber auch tatsächlich geschieht oder die Einschränkungen, von denen laut Post der Verbraucher nichts spüren wird, tatsächlich nach dem sommerlich wieder aufgehoben werden, bleibt Spekulation.
Dennoch muss doch von beiden Seiten anerkannt werden, dass der Briefverkehr in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, da immer mehr Kommunikation auf dem elektronischen Wege verläuft.
Wie groß der Anteil an Werbung in Form von unangeforderten Prospekten, Vertragsangeboten etc. ist, kann vielleicht die Post beantworten. Tatsache ist, dass aus Verbrauchersicht ziemlich egal ist, wenn so ein Großteil der Post im Sommer eben einen oder zwei Tage später für Versicherungen, Autos und Co. wirbt.
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