Mögliche Erholung auf dem Hypothekenmarkt
Der Kreditanbieter Fannie Mae darf mehr auf dem Hypothekenmarkt investieren. Das könnte den Marktwert für Hauskredite deutlich steigern.
Der eigentlich unter dem Namen „Federal National Mortgage Association“ firmierende Investor hat es sich zur Aufgabe gemacht, privaten Hausbesitzern in den USA bezahlbare Kredite zu verschaffen. Bislang schränkte die zuständige Regulierungsbehörde jedoch das Gesamtvolumen dieser Kredite stärker ein. Die heute bekannt gewordene Aufstockung des Investitionsvolumens bedeutet, dass einige Milliarden Dollar mehr in amerikanische Hypotheken investiert werden.
Damit wird die Ursache der Kreditkrise, nämlich der rapide Verfall des Marktwertes von Hypothekenkrediten im Allgemeinen, möglicherweise gelindert. Daher erwarten viele, dass diese scheinbar unbedeutende Maßnahme die Aktienmärkte im Allgemeinen positiv beeinflussen könnte. Denn nach wie vor haben viele Finanzinvestoren große Geldsummen in Hypothekenkrediten angelegt. US-Notenbankchef Ben Bernanke forderte auch umgehend, dass die neu gewonnenen Investitionsmöglichkeiten genutzt werden sollten. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch gab er darüber hinaus wenig Hoffnungen zu erkennen, dass sich der Immobilienmarkt in der nächsten Zeit erholen könnte. In dem Maße, indem die wirtschaftlichen Probleme in den USA eine Eigendynamik bekommen haben, könnten Rezessionsängste einen negativen Effekt auf den Häusermarkt haben.
Für Aktieninhaber von Fannie Mae ist die momentane Entwicklung ohnehin ein schwacher Trost: Die Aktie befindet sich seit 2001 im stetigen Abwärtstrend und ist im letzten Herbst von 67 $ auf nunmehr 28 $ abgestürzt. Der Immobilienmarkt in den USA ist wohl schon seit Längerem ein heißes Eisen.
Bildquelle: Thinkstock, 470719831, iStock, AlexRaths
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