Rückkehr der D-Mark: Umfrage bestätigt Euroskepsis
Die Rückkehr der D-Mark wird einer Umfrage nach von einer Vielzahl der Deutschen bevorzugt, falls der Euro untergehen sollte. Damit verbunden ist auch eine Angst vor einer verheerenden Inflation.
Die Rückkehr der D-Mark wird von 52 Prozent der von Emnid im Auftrag der „Bild am Sonntag“ befragten Personen als durchaus stabilisierendes Mittel angesehen, falls es im Zuge von unter anderem der Griechenland-Pleite zu einer Inflation und zu einer Auflösung der Währungsunion um den Euro kommen sollte.
Rückkehr der D-Mark als Maßnahme gegen Eurokrise befürwortet
Gerade das nun geschnürte Hilfspaket von 110 Milliarden Euro für die marode Wirtschaft Griechenlands wirft die Frage nach der Finanzierung und der Beständigkeit des noch immer nicht vollends angenommenen Euros auf. Doch laut einer Expertenmeinung ist die Befürchtung nicht nur unfundiert, sondern auch die komplementäre Einschätzung der wirklichen Lage: Die Hilfe der anderen Mitglieder der Eurozone zeigt, wie sehr der Zusammenhalt gesichert sei.
Die Rückkehr der D-Mark, mit ihrer Kaufkraft und ihrer Stabilität, ist in etwa so wahrscheinlich, wie ein Wiederaufkommen der Reichsmark, eine Umstellung auf die Rentenmark oder die internationale Einführung von Rabattmarken.
Dennoch steht die DM auch über acht Jahre nach der Einführung des Euro für niedrigere Preise und wirtschaftliche Sicherheit – nicht zuletzt wohl auch durch die Verbindung mit dem Wirtschaftsaufschwung nach ihrer Einführung 1948. Zudem traueren in Krisenzeiten viele den alten Zeiten nach und wenden sich traditionellen und/oder konservativen Ideen zu.
Die Euroskepsis wird durch die Umfrage bestätigt
Die Angst vor finanzieller, wirtschaftlicher und damit auch sozialer Unsicherheit sitzt seit Beginn der Eurokrise tief. Die Umfage des Markforschungsunternehmens zeigt nicht nur die Befürwortung der Rückkehr zur D-Mark, sondern auch dass es vor allem die über 65 Jahre alten Mitbürger sind, die von dieser Angst betroffen sind. Laut dem Ergebnis halten es auch lediglich 61 Prozent für möglich, dass der Euro weitere zehn Jahre Bestand haben wird.
Auch wenn derzeit eine deutliche Euroskepsis vorherrscht, so ist eine Rückkehr der D-Mark eines der unwahrscheinlichsten Szenarien in Reaktion auf die Finanzkrise.
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