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Silber als Anlage – Das neue Gold?

By on 24. Februar 2009

Die Edelmetalle erleben gerade im Anlagegeschäft eine Renaissance, wie man es kaum für möglich gehalten hatte. Begründet liegt dies sicherlich in der aktuellen und vor allem weltweiten Finanzkrise. In Zeiten, in denen subjektiv die Stabilität der „Papier“-Währung unsicher erscheint, ist es nicht verwunderlich, dass viele Anleger ihr Heil in vermeintlich festen Werten suchen.

Seit nun auch Immobilien vor allem in den USA alles andere als wertstabil sind, heißt das Schlagwort in Sachen Anlagemodelle mal wieder Gold. Der Goldpreis schwebt zur Zeit in lang vermissten Höhen und keiner weiß, wie lange dies noch so sein wird. Nachdem nun in Europa und den USA die Konjunkturpakete angelaufen sind, wird sich die Wirtschaftslage auf lange Sicht wieder normalisieren.

Und möglicherweise wird dann auch der Goldpreis fallen. Andererseits ist es schon jetzt für die Goldproduzenten schwierig, der weltweiten Nachfrage gerecht zu werden.

Und solange die Nachfrage das Angebot übersteigt, dürfte der Aufwärtstrend anhalten. Dies gilt auch für Silber. Es ist langfristig ebenso wertstabil wie Gold. Und auch hier steigt die Nachfrage ständig. Zwar haben die größten Produzenten Mexiko und Peru in den letzten Jahren ihre Produktivität weiter gesteigert, aber das Edelmetall wird vor allem in der Medizintechnik und der Nanotechnologie immer wichtiger. Ohnehin fällt das Gros des Bedarfs an Edelmetallen, sei es nun Gold, Silber oder Platin, auf die Industrie und damit ist davon auszugehen, dass der Bedarf auch dauerhaft erhalten bleibt.

Der momentane Vorteil bei Silber ist, dass es gerade einen Aufwärtstrend durchmacht. In der Vergangenheit hatte der Silberpreis unter dem Wegbruch der Fotografie als Abnehmer zu leiden. 15 Prozent des geförderten Silbers wurden 2007 noch in diesem Sektor verarbeitet. Der Boom der Digitaltechnik hatte den Bedarf an analogen Filmen, die auf Silberhalogenoide basieren, einbrechen lassen.

Seit Ende 2008 steigt der Silberkurs nun wieder rapide an und steht zur Zeit bei etwa 14 Dollar je Unze. Im Februar des selben Jahren stand er noch auf 22 Dollar, war aber über das Jahr hinweg auf 9 Dollar gefallen. Im Zehn-Jahres-Trend zeigt sich trotz der kürzlichen Schwäche ein deutlicher Aufwärtstrend. Dies liegt wie gesagt zum einen an der gestiegenen Nachfrage, zum anderen aber auch an dem starken Goldkurs, der traditionell immer den Silberpreis mitzieht.

Die Zeit für Investitionen ist also günstig, besonders, da der Silberkurs meist sehr viel schneller steigt, als der des Goldes. Nur sollte man beachten, dass er naturgemäß auch wieder sehr schnell fallen kann. Für kurzfristige Gewinne mag dies nützlich sein, aber auch wenn der Kurs wieder temporär einbricht, so steht es doch zu erwarten, dass er sich ähnlich wie beim Gold die nächsten Jahre auf einem relativ stabilen Niveau halten wird.

Allerdings sollte man auch seine Edelmetallgeschäfte nur einem kompetenten Anlageberater anvertrauen. Anders als bei anderen Wertgeschäften ist es beim Edelmetallhandel nicht notwendig, adäquate Qualifikationen zu besitzen. Man sollte sich unbedingt jemanden suchen, der bereits Erfahrungen in diesem Bereich besitzt.

Dies gilt generell für den Handel mit Edelmetallen. Beim Silber kommt leider erschwerend hinzu, dass der Handel mit ihm, anders als beim Gold, steuerpflichtig ist.

Dies sollten sie bedenken, wenn sie in Gold und Silber investieren, ohnehin sollte man im Anlagenbereich nur mit Kapital arbeiten, das man nicht „benötigt“.

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